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Windows 2000: Zum Spielen geeignet? |
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Theoretisch bringt Windows 2000 alle Voraussetzungen für eine optimale Spieleplattform. Doch wie sieht die Praxis aus? Zumindest hat Microsoft bereits einen speziellen Patch herausgebracht, mit dem noch mehr Spiele unter Windows 2000 laufen sollen. Wir haben 28 Games unter Windows 2000 getestet. |
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VON MIKE HARTMANN |
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Wer
bisher Windows NT wegen seiner Stabilität als Arbeitsplattform favorisierte,
musste für Spiele-Sessions zusätzlich Windows 9x auf der Festplatte
installieren. Denn nahezu jedes Spiel und auch einige Multimedia-Anwendungen
erfordern DirectX und sind ohne die Beschleunigungsfunktionen moderner
Grafikchips nicht lauffähig. Zwar bietet NT von Haus aus Unterstützung für
DirectX 3.0, doch reicht dies vielen Spielen bei weitem nicht aus, die
meisten Spiele erfordern DirectX ab der Version 5 oder höher. Bezüglich der
aktuellen Version für Windows 9x ist Microsoft bereits bei der Versionsnummer
7 angelangt. Zudem
bietet die NT-DirectX-Version nur eingeschränkten Zugriff auf die in der
Hardware der Grafikkarten implementierten Beschleunigungsfunktionen. Deshalb erwarten
zahlreiche NT-Anwender Windows 2000 sehnsüchtig, um auch unter dem
Profibetriebssystem 3D-Hardware-Beschleunigungsfunktionen der Grafikkarte
nutzen zu können. Spart man sich doch die zusätzliche Installation von
Windows 9x für die entsprechenden Anwendungen. Zudem wartet das neue
Betriebssystem mit einigen wichtigen Neuerungen auf:
Das WDM
sichert Windows 2000 eine ausreichende Versorgung mit Gerätetreibern, da sie
kompatibel zum Enduser-Betriebssystem mit dem Codenamen Neptune sind.
Über DirectX 7 bietet Windows 2000 einen Zugriff auf
Programmierschnittstellen für Grafik-, Sound- und Netzwerkfunktionen, die von
vielen PC-Spielen genutzt werden. |
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Bessere Features als Windows 9x |
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Neben
der für alle Spiele wichtigen Implementation von DirectX in das
Betriebssystem bietet Windows 2000 zusätzlich einige Features, mit denen
Windows 98 nicht konkurrieren kann:
Windows 2000 ist durchgehend auf 32 Bit ausgelegt und hat nicht mehr mit
16-Bit-Relikten aus DOS-Zeiten zu kämpfen, die die Performance bremsen. Dies
gilt insbesondere für die reinrassigen 32-Bit-CPUs vom Schlage eines Pentium
II/III, die auch heute noch mit der vom Pentium Pro geerbten 16-Bit-Schwäche
zu kämpfen haben.
Die strenge Teilung von Programmcode in Kernelmode (Ring 0 des Prozessors) und
Usermode (Ring 3 des Prozessors) ermöglicht eine höhere Systemstabilität und
dennoch hohe Performance für Treiber.
Über die SMP-Unterstützung im Kernel von Windows 2000 lassen sich die
anfallenden Aufgaben auf mehrere Prozessoren verteilen und die
Leistungsfähigkeit des Systems erhöhen.
Die bessere Speicherverwaltung von Windows 2000 erlaubt ebenfalls eine höhere
Performance als Windows 98 sie bietet. Damit
scheint das Profibetriebssystem auf den ersten Blick die interessantere
Spieleplattform gegenüber Windows 98 zu sein. Soweit zumindest die Theorie.
Die Realität sieht allerdings nicht ganz so rosig aus. Die Tests im
tecChannel-Labor mit der finalen Version von Windows 2000 zeigen, dass
Windows 2000 bezüglich Spielen Windows 98 derzeit nur in Teilbereichen das
Wasser reichen kann. |
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Treibervielfalt |
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Die
Hardware Compatibility List von Windows 2000 liest sich wie das Who is Who
der Grafik- und Soundkarten-Hersteller. Alle namhaften Unternehmen wie etwa
ELSA, Diamond, Creative, 3Dfx, ATI oder Hercules sind hier mit aktuellen Produkten
vertreten. Dazu bietet Windows 2000 generische Unterstützung für Produkte,
die auf bestimmten Chipsätzen basieren. Enthalten sind darin beispielsweise
Treiber für S3-, Intel- oder NVIDIA-Chips. Soweit
so gut. Leider ist es um die Qualität der mitgelieferten Treiber nicht
besonders gut bestellt. Zum einen hat Windows 2000 Probleme bei der Erkennung
der richtigen Geräte. Beispielsweise wollte es im Testrechner die eingebaute
Diamond Viper 770 (TNT2-Ultra) partout als normale TNT2-Karte installieren,
obwohl die Treiberliste von Windows 2000 auch einen Ultra-Treiber enthält.
Immerhin lässt sich der richtige Treiber dennoch per Hand installieren. Die
andere, in der Regel bessere Alternative, Originaltreiber zu bekommen, ist
derzeit kaum möglich. Auf den Webseiten vieler Hersteller ist Windows 2000
noch nicht einmal erwähnt. Andere haben derzeit nur Beta-Treiber im Angebot,
die entsprechend instabil laufen. Experimentierfreudige
Nutzer können es auch mit Treibern für Windows NT versuchen. In diesem Fall
ist jedoch nur mit einem stark eingeschränkten DirectX-Support zu rechnen.
Immerhin laufen dann die Spiele, die auf OpenGL aufsetzen.
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Neu: Karten mit NVIDIA Chipsatz im Vorteil |
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Insgesamt
sind Besitzer von Karten mit NVIDIA-Chipsatz derzeit noch am besten dran. Sie
können sich glücklich schätzen, da sie zumindest auf die Referenztreiber
zurückgreifen können, wenn der Kartenhersteller noch nicht reagiert hat. Die
Detonator-Treiber stehen derzeit beispielweise in der Version 3.69 als Beta
zur Verfügung. Allerdings nicht auf der offiziellen NVIDIA-Homepage, sondern
unter anderem auf BetaOS. Positiv dabei, dass
diese Referenztreiber mit nahezu allen NVIDIA-Grafikprozessoren
zusammenarbeiten. Dieser ist für die Vanta-, TNT2-Produktfamilien ebenso
verwendbar wie für den schnellen GeForce 256. Bei den mitgelieferten
Windows-2000-Treibern sind TNT-Karten mit dem Treiber für NVIDIA NV4-Chips,
die TNT2 und GeForce-Karten mit dem Treiber für NV5-Prozessoren zu
installieren. Bis
eine umfassende Treiberunterstützung für Windows 2000 soweit gediehen ist,
wie Microsoft sich das vorstellt, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.
Erst wenn Neptune, der Nachfolger von Windows 98, sich der Release-Version
nähert, wird es auch ausreichend viele und stabile Treiber für Windows 2000
geben. Der Grund wird jedoch nicht die Beliebtheit von Windows 2000 sein,
sondern, dass die Treiber für Neptune wegen des Windows Driver Model ( WDM
) auch unter Windows 2000 laufen. Und für Neptune werden die Hersteller aus
demselben Grund Treiber programmieren, weswegen sie Treiber für Windows 9x
entwickeln: dem Druck der Käufermassen. |
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DirectX 7.0 und die Wirklichkeit |
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Die
neuste Version der Programmierschnittstelle bietet viele vorgefertigte
Funktionen, die die Entwicklung von Spielen vereinfacht und damit
beschleunigt. Auch dem Benutzer werden viele Mühen erspart, weil er nicht für
jedes neue Spiel zusätzliche Treiber installieren muss. Details zu DirectX
finden Sie in unserer Multimedia-Rubrik mit Historie,
Grundlagen
und einem Report
zur aktuellen Version 7.
Allerdings
sind viele der mitgelieferten Grafiktreiber noch nicht entsprechend programmiert.
Beispielsweise unterstützen die bei Windows 2000 mitgelieferten Treiber für
TNT2- und TNT2-Ultra-Karten keine Hardwarebeschleunigung von 3D-Funktionen.
Auch eine AGP-Unterstützung für diese Treiber ist nicht gegeben. So bremst
Windows 2000 Karten mit diesen Chips unnötig aus, beziehungsweise verhindert
das Auslagern großer Texturen in den Hauptspeicher. Bei Karten mit 32 MByte
Speicher on Board fällt dies jedoch kaum ins Gewicht, da die meisten Texturen
hier lokal auf der Grafikkarte verbleiben können. Der
Beta-Referenztreiber von NVIDIA selbst bietet jedoch bereits die
entsprechende Unterstützung für 3D-Beschleunigung und AGP. Treiber für ältere
Grafikchips wie etwa den S3-Virge nutzen hingegen die Hardwarefunktionen aus.
Dass diese Chips heutigen Spielen jedoch kaum noch gerecht werden, steht auf
einem anderen Blatt. Mit
passenden Treibern und Spielen, die sich auf die Abfrage nach der
installierten DirectX-Version beschränken, kommt dennoch auch unter Windows
2000 Spielspaß auf. Dies belegen auch unsere Benchmarks. Doch auch dies gilt
wiederum nur eingeschränkt, denn viele Spiele wollen unter Windows NT/2000
grundsätzlich nicht laufen. |
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Altlasten von NT |
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Häufig
überprüft bereits die Installationsroutine eines Spiels, unter welchem
Betriebssystem es die Anwendung installieren soll. Diese bricht dann bei
einigen Spielen selbst unter Windows 2000 mit dem lapidaren Hinweis ab, dass
das Spiel unter Windows NT nicht läuft. Hier nimmt die Installationsroutine an,
dass das vermeintliche NT-System lediglich DirectX 3 unterstützt. Diese
Sichtweise war von den Programmierern sehr kurzsichtig, da sie nicht die
Möglichkeit eines Upgrades für Windows NT auf beispielsweise Windows 2000 in
Betracht zieht. Zudem war lange Zeit auch ein DirectX 6 für Windows NT im
Gespräch, das einen direkten Zugriff auf die Hardware der Grafikkarte erlaubt
hätte. Der
Grund, weshalb die Abfrage nach dem Betriebssystem auch unter Windows 2000 zu
Problemen führt ist, dass sich auch Windows 2000 bei den API-Aufrufen mit
einer Versionsnummer meldet, die auf Windows NT hinweist. Somit lassen sich
viele Spiele gar nicht erst unter Windows 2000 installieren, obwohl sie
womöglich laufen würden. Die einzige Möglichkeit, das entsprechende Spiel auch
unter Windows 2000 zum Laufen zu bringen, ist eine Installation unter Windows
98. Diese ist dann auf Windows 2000 inklusive aller Dateien und
Registry-Einträge zu kopieren. Weitere
Schwierigkeiten mit Windows 2000 entstehen dadurch, dass Windows 2000 weniger
Programmierfehler verzeiht und den Programmierer vom direkten Zugriff auf die
Hardware abhält. Eine Routine, die unter Windows 9x problemlos läuft, kann
möglicherweise unter Windows 2000 zu einer Schutzverletzung mit Beendigung
des Programms führen. Zugriffe auf die Hardware sind unter Windows 2000 nur
im Kernelmodus möglich. Applikationen laufen jedoch im Usermodus. Ein
entsprechender Zugriff führt ebenfalls zu einer Schutzverletzung. Spiele, die
privilegierte Anweisungen ausführen, laufen deshalb grundsätzlich nicht unter
Windows 2000. |
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Grafik-Performance gegenüber Windows 98 |
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Hinsichtlich
der Grafikperformance braucht Windows 2000 nicht den Vergleich zu Windows 98 zu
scheuen. Beim OpenGL-Test mit Descent 3 auf einer TNT2-Ultra ist Windows 2000
sogar deutlich schneller, obwohl sich die Treiber noch im Beta-Stadium
befinden. Ein Grund dafür könnte sein, dass der OpenGL-Code schon unter
Windows NT sehr gut funktionierte und nicht mehr besonders angepasst werden
musste. Bei Direct3D sind Windows 2000 und Windows 98 gleich auf. Beim
indizierten OpenGL-Spiel Quake 3 dagegen hat Windows 98 die Nase weit vorn.
Die Frame-Raten unter Windows 2000 sind dennoch akzeptabel. Alle
Benchmarks haben wir mit einem Dualprozessor-Mainboard vom Typ Tyan S1832D
(BX-Chipsatz) mit 128 MByte PC-100-SDRAM durchgeführt. Als Prozessoren kamen
für die Single-(Windows 98) wie auch die Dualprozessor-Tests (Windows 2000)
jeweils Intel Pentium IIIs mit 600 MHz zum Einsatz. Bei der Grafikkarte
handelt es sich um eine Diamond Viper 770 (NVIDIA TNT-Ultra) mit 32 MByte
Grafikspeicher.
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Multiprozessor-Performance bei Spielen |
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Dualprozessor-Motherboards
werden immer günstiger. BX-Boards mit zwei Slot1-Steckplätzen sind beispielsweise
schon für knapp über 300 Mark zu haben. Der Gedanke drängt sich auf, statt
einem teuren 800-MHz-Prozessor lieber zwei 450-MHz-CPUs zu kaufen. Diese
kosten zusammen weniger als ein Drittel gegenüber dem 800-MHz-Boliden. Mit
Windows 2000, das wie schon NT symmetrisches Multiprocessing unterstützt,
entsteht somit schnell der Traum einer preiswerten Highend-Spielemaschine. Unsere
Benchmark-Ergebnisse bereiten diesem Traum jedoch ein jähes Ende. Der Grund:
Damit sich mehrere Prozessoren bei Spielen bemerkbar machen, müssen möglichst
viele Komponenten - angefangen vom Spiel, über DirectX bis hin zum Grafik-
und Soundtreiber - entsprechend multithreaded programmiert sein. Dabei muss
sicher gestellt sein, dass der Programmcode auf dem ersten Prozessor dem
Programmteil auf dem zweiten Prozessor keine wichtige Daten entzieht oder
zerstört. Bei einem normal programmierten Spiel bleibt nur die grobe
Aufteilung von Kernel und Betriebssystem auf den einen Prozessor und dem
Spiel auf den anderen. Die Leistungssteigerung ist dabei so gering, dass sie
kaum messbar ist. Der Overhead zur Verwaltung der beiden Prozessoren macht
die Steigerung durch die Aufteilung völlig zunichte. Im schlimmsten Fall ist
das Dualsystem sogar langsamer als ein Board mit nur einem Prozessor gleicher
Taktfrequenz. Allerdings wird auch das von uns zur Leistungsmessung
herangezogene indizierte Spiel Quake 3, das laut Hersteller über eingebaute
Multiprozessor-Fähigkeiten verfügt, mit zwei Prozessoren nur unwesentlich
schneller.
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Neu: Windows 2000 Spielepatch |
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Mit
dem February 2000 Patch von Microsoft sollen auch einige Spiele unter
Windows 2000 laufen, die bis dato nicht funktioniert haben. Der 192 KByte
große Download behebt jedoch nur einige der Probleme, die Spiele mit Windows
2000 haben. Die eigentlichen Gründe für die Inkompatibilität sind vielfältig.
Häufig
überprüfen die Setup-Routinen bereits auf Windows NT und verweigern die
Installation, weil Windows 2000 sich wie ein Windows NT meldet. Dieses
Problem umgeht der Patch, indem er der Setup-Routine vorgaukelt, dass ein
Windows 9x läuft. Genauso wie das Programm Setver aus DOS-Zeiten, das
bestimmten Applikationen eine andere DOS-Version gemeldet hat. Ein
anderes Problem sind API-Funktionen, die anders funktionieren als unter
Windows 9x. Beispielsweise Funktionen zum Speichermanagement, Unicode-Strings
oder Netzwerkfunktionen. Der Patch fängt die problematischen API-Aufrufe ab
und leitet sie in angepasste Funktionen um, so dass die Applikation
einwandfrei funktioniert. Manche
Spiele allerdings benehmen sich wie sprichwörtliche Axt im Walde und führen
sich auf, als ob ihnen der Rechner allein gehört. Da erfolgen Zugriffe direkt
auf die Hardware, um das letzte Quäntchen Performance herauszupressen, oder
es wird versucht, im privilegierten Modus des Prozessors zu agieren, um
schnelleren und direkteren Zugriff auf den Hauptspeicher und die
Hardware-Schnittstellen zu erhalten. Windows 9x ist diesbezüglich gutmütig
und lässt das alles mit sich geschehen. Windows 2000 dagegen fängt solche
Aktionen ab und unterbindet die Programmausführung. Diese Probleme kann und soll
der Patch nicht beheben. Derart unsauber programmierte Spiele und Anwendungen
gehören jedoch ohnehin noch mal in die Entwicklungsstudios, denn sie laufen
auch unter Windows 9x nicht stabil.
Eines
wird mit diesem Patch jedoch klar: Microsoft hat mit Windows 2000 doch nicht
nur Firmen im Visier. Bevor die nämlich tatsächlich auf Windows 2000
umsteigen, wird noch etwas Zeit vergehen - mindestens bis zum ersten
Servicepack. Einen schnellen Anfangserfolg bei den Verkaufszahlen bringen
dagegen die professionellen Anwender, die immer auf dem neuesten Stand der
Technik sein wollen. Und denen muss Microsoft größtmögliche Kompatibilität zu
Spielen und Anwendungen bieten. |
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Fazit |
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Ob
ein Spiel unter Windows 2000 läuft oder nicht, ist derzeit noch ein
Glückspiel. In den meisten Fällen kommt man um ein Probieren nicht herum, da
derzeit noch kaum ein Spielehersteller entsprechende Angaben macht, ob seine
Spiele unter 2000 laufen oder nicht. Ist ein Spiel unter Windows NT
lauffähig, so können Sie beruhigt davon ausgehen, dass es auch unter Windows
2000 läuft. Dabei ist eine höhere Performance in der Regel garantiert. Gibt
der Hersteller jedoch auf der Verpackung nur an, dass es unter Windows 9x
läuft, können Sie nur hoffen, dass er keine Abfrage in das Spiel eingebaut
hat, die einen Start unter Windows NT respektive 2000 verhindert. In der
Tabelle sehen Sie einige populäre Spiele, die wir unter Windows 2000 getestet
haben. Es
bleibt zu hoffen, dass die Spielehersteller ihre Programme in Zukunft auch
für Windows 2000 zertifizieren und die Grafikkartenhersteller alsbald
optimierte Treiber für Windows 2000 anbieten. Denn die technischen
Voraussetzungen, 3D-Hardwarefunktionen einer Grafikkarte über DirectX und
nicht nur OpenGL unter Windows 2000 zu nutzen, hat Microsoft geschaffen. Der
Traum, unter Windows 2000 mit einem Dualprozessor-System eine ultimative Spieleplattform
aufzubauen, geht leider noch nicht in Erfüllung. Hier müssen erst Treiber-
wie auch Spielehersteller ihre Produkte entsprechend multithreaded für
Multiprozessor-Plattformen programmieren. Wie
bei jedem neuen Produkt wird es daher einige Zeit dauern, bis alle Features
vom Gros der Hard- und Softwarehersteller genutzt werden. Auch in absehbarer
Zeit, kommen Powergamer daher nicht um Windows 98 herum. Auf
der nächste Seite finden Sie einen Überblick der von tecChannel auf
Spielekompatibilität getesteten Spiele. (fkh/mha) |
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Neu: Getestete Spiele unter Windows 2000 |
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Alle
Benchmarks und Kompatibilitätstests haben wir mit einem
Dualprozessor-Mainboard vom Typ Tyan S1832D (BX-Chipsatz) mit 128 MByte PC-100-SDRAM
durchgeführt. Als Prozessoren kamen für die Single- wie auch die
Dualprozessor-Tests jeweils Intel Pentium IIIs mit 600 MHz zum Einsatz. Bei
der Grafikkarte handelt es sich um eine Diamond Viper 770 (NVIDIA TNT-Ultra)
mit 32 MByte Grafikspeicher.
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